Samstag, März 31, 2007

Von wegen virtuell

Jesse Rich fällt auf, dass das Brot auf dem Foto rechts oben (Über mich) anfängt zu schimmeln. Gestern hatte es mit einer leichten Verfärbung begonnen, heute ist bereits deutlich eine bläuliche Unschärfe erkennbar, die zweifellos zur Gattung Rhizopus gehört. Damit ist Web 2.0 in Frage gestellt. Wenn schon Web 1.0 schimmeln kann, würde zumindest Jesse Rich auf Web 2.0 keine Posts mehr veröffentlichen wollen, die Lebensmittel enthalten. Der Käse weiter unten steht ab sofort unter Beobachtung.

Freitag, März 30, 2007

Mond

Eines nachts schaute Herr R. aus dem Fenster und entdeckte einen zweiten Mond neben dem Mond. Sofort rief er beim Planetarium an, aber da ging keiner ran. Die Polizei erklärte sich für nicht zuständig. Sein Freund S. meinte, er sähe nichts. Beim Nachbarn machte keiner auf, obwohl noch kurz zuvor die Toilettenspülung gegangen war. Sonst fiel Herrn R. niemand ein, an den er sich wenden könnte. Alles in allem war der erste Enthusiasmus Herrn R.s schnell verflogen. Schon glaubte er, er hätte sich alles nur eingebildet. Als er ans Fenster trat und zum Mond sah, waren es immer noch zwei. Gerne hätte er ein Foto gemacht, aber in der Kamera klemmte noch der Film von letztem Ostern; er hatte sich beim Zurückspulen verhakt. Herr R. würde also sowohl bei Ostern wie auch beim Mond auf seine Erinnerung angewiesen bleiben. Außerdem, so toll sah der doppelte Mond auch nicht aus.

Donnerstag, März 29, 2007

Gefährliche Blume

Bestellt hatte er eine Narzisse - bekommen hatte er ein Dingens, das sich nach dem Öffnen als mehrteilige, überzüchtete gelbe Entität entpuppte. Vorsichtig bog er die Blütenblätter zur Seite, und es kam, wie es kommen musste: Er sah der Gefahr ins Auge. Ein winziger, giftiger Käfer aus exotischen Gefilden hatte es sich in der Blüte bequem gemacht. Sieben dieser Käfer töten ein erwachsenes Pferd (es muss allerdings schon vorher nicht ganz auf der Höhe gewesen sein). Er also Auge in Auge mit dem Käfer. Eine Bewegung würde seinen sicheren Tod bedeuten. Unter Narzissenkäferforschern war umstritten, was sinnvoller ist: sich totzustellen oder den Käfer anzubrüllen. Davonrennen - hier war man sich einig - war sinnlos angesichts der Schnelligkeit des durchtriebenen Kerbtieres. Er beschloss, sich erst einmal ruhig zu verhalten. Irgendwann musste es dem Käfer ja zu dumm werden.

Dienstag, März 27, 2007

Käse


Die Liebe zum Käse, zur Milch, zur Welt, ohne Worte zum Ausdruck zu bringen, gehört zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.



Montag, März 26, 2007

Jesse Rich ist jetzt aber wirklich wieder da

Mit einer erstklassigen Vision:

Immer wieder ist festzustellen, dass die Stimmung da draußen ein wenig explosiv ist. Ellenbogen rammen einen. Autos schneiden einen. Bedienungen meiden einen. Um das Ganze aufzuheitern, könnte man Murmeln auf die Straßen kippen. Viele Murmeln, Kipperladungen an Murmeln, Abertonnen. Ein Tohuwabohu bräche aus. Wenn alles klappt, explodiert alles in einem gewaltigen Lacher, ähnlich dem beim Beobachten eines Menschen, der auf einer Banane ausrutscht. Der Erkenntniswert wäre immens: Einstige Respektspersonen rollen auf Murmeln ins Bodenlose. Der böse Nachbar murmelt „Mist“ und rollt ins Nimmerwiedersehen. Murmeltiere übernähmen das Kommando, weil sie sich hier besser auskennen. Allgemeines Kuscheln. Heiterkeit. Leute, kauft mehr Murmeln!